Im Feenland

Wir haben das letzte goldene Herbstwochenende nochmal für einen wunderbaren Spaziergang genutzt. Natürlich musste da auch die Uschi mit. Und als am Mittag dann die Sonne recht tief stand und wir an dieser Treppe angekommen waren, konnte Frauchen einfach nicht anders und fotografierte (fast) gegen die Sonne. So entstand ein Bild mit ganz besonderer Stimmung!

Die Flunschmaus

Was denkt die Maus am Dienstag?

Dasselbe wie an jedem Tag.

Was denkt die Maus an jedem Tag,

am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag

und jeden Tag?

O hätte ich ein Wurstebrot

mit ganz viel Wurst

und wenig Brot!

O fände ich, zu meinem Glück,

ein riesengroßes Schinkenstück!

Das gäbe Saft,

das gäbe Kraft!

Da wär ich bald nicht mehr mäuschenklein,

da würd ich bald groß wie ein Ochse sein.

Doch wäre ich erst groß wie ein Stier,

dann würde ein tapferer Held aus mir.

Das wäre herrlich,

das wäre recht.

Die ersten Ferienwoche ist rum

Erster November

Da draußen ist frühe Nebelnacht,
Die hat den Tag um Stunden bestohlen,
Hat aus den Fenstern Laternen gemacht.
Ich möchte mir den Mond herholen,
Dass ich einen hätt’, der ewig lacht,
Denn die Nacht ist wie ein schwarzes Bett.
Dort hat der Tod, wie auf Lagern aus Kohlen,
Gedankenlos als Dieb seine Ruhestätt’.
Weiß nicht, ist die Stadt draußen klein oder groß,
Ob Menschen drin hausen, oder bin ich allein,
Denn ein jeder Tag schwarz wie der Fluss fortfloss,
Und beklagt gingen viele zur Nacht hinein.
Auch Vater und Mutter haben gefragt,
Und niemandem wurde der Weg gesagt.
Auch Vater und Mutter wurden zu Stein,
Ein Stein, der sich über dem Grabe schloss.
Drauf lese ich heut’ ihre Namen bloß,
Nur noch die Namen sind beide mein.
Woher sie kamen, wohin sie gingen, –
Ich kann die Nacht nicht zum Reden zwingen.

(Max Dauthendey)