Unterwegs …

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Wenn Frauchen mir erzählt, dass wir wieder einen Job als „Helfer auf 4 Pfoten“ haben, dann bedeutet das meistens, dass wir eine Schule oder einen Hort oder aber einen Kindergarten besuchen.

Doch bei unserem heutigen Job war Einiges anders, denn dieses Mal besuchten die Kinder MICH! 15 SchülerInnen des Horts der Chamisso Grundschule aus dem Märkischen Viertel machten sich am heutigen Tag schon sehr früh auf den Weg nach Stahnsdorf, um mich dort auf MEINEM Hundeplatz zu besuchen. Knappe zwei Stunden waren die Zweibeiner mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs, nur um mich zu sehen.

Nachdem Frauchen den SchülerInnen beim zweiten Frühstück die Goldenen Regeln vermittelt hatte, ging es an die Arbeit auf dem Platz. Damit die Arbeit für mich nicht zu langweilig werden würde –denn 15 Mal immer wieder das Gleiche machen; darauf haben weder Zwei- noch Vierbeiner Lust – teilte Frauchen die Zweibeiner in Gruppen auf.

Die SchülerInnen der ersten Gruppe führten mich mit einem Ei auf dem Löffel durch einen Slalom. Das war für die Zweibeiner gar nicht so einfach, denn sie mussten wie zukünftige Hundesportler mein Spielzeug unter dem linken Arm festklemmen, meine Leine in der linken Hand führen und mit der rechten Hand den Löffel mit dem Ei halten. Da Frauchen die Eier erst am Morgen gekauft hatte, waren sie noch roh und zerbrachen gleich beim ersten Fall. Mmmmh … Belohnung für mich! J

Die zweite Gruppe bekam die Aufgabe, mit mir einen Dreisprung zu machen. Aber nur ein Dreisprung wäre ja viel zu einfach. Unter dem linken Arm klemmte wieder mein Spielzeug, in der linken Hand hielten sie mich an der Leine fest und in der rechten Hand mussten sie einen vollen Wasserbecher trotz Springen ruhig halten. Abkühlung gefällig?! Bei 30 Grad im Schatten eine kleine Wohltat!

Und auch die dritte Gruppe bekam eine schwierige Aufgabe. In Gemeinschaft wurde ein Agility- und ein Sacktunnel aufgebaut. Zuerst mussten mich die SchülerInnen durch die Tunnel führen und im Anschluss mussten sie selbst durch die Tunnel kriechen, während ich im Platz auf mein Auflösekommando wartete. Da kamen Einige ganz schön ins Schwitzen.

Nach einer kurzen Getränkepause ging es dann mit der letzten Gruppe weiter. Hier hieß es erst durch den Agitunnel, dann gemeinsam über zwei Sprünge, um die Wendestange, wieder über zwei Sprünge und im Anschluss nochmal durch den Tunnel. Und damit es auch ausreichend schwer für die Zweibeiner ist, mussten sie mich wieder an der Leine führen und in der rechten Hand einen vollen Wasserbecher halten.

Bei jedem Durchgang wurde fleißig die Zeit genommen und so konnten schnell die Besten aus jeder Gruppe ermittelt werden. Diese vier Kinder traten dann noch einmal gegeneinander an. Nun hieß es die THS-Hindernisbahn schnellstmöglich zu absolvieren. Frauchen warnte die Zweibeiner vor, dass ich genau wissen würde, was ich da machen muss. Ich bin die Bahn schon laaange nicht mehr gelaufen, doch trotz meines mittlerweile vorangeschrittenen Alters J , kann ich da noch richtig Gas geben. Ich habe dabei alle vier Zweibeiner deutlich hinter mir gelassen, aber es zählt ja immer die Zeit vom Letzten, der ins Ziel kommt.

Gewonnen hat dann Jessica. Sie bekam zur Siegerehrung einen Pokal, den ich aus meinem Pokalfundus für diesen Tag gesponsored habe. Für alle anderen Zweibeiner gab es eine Kleinigkeit zu naschen und natürlich eine Urkunde.

Nach drei Stunden als „Helfer auf 4 Pfoten“ und dem vielen Sportprogramm war ich dann ziemlich platt. So ruhte ich mich etwas in meiner Box aus, während die Zweibeiner noch über unseren großen Hundeplatz rannten, Fußball spielten und sich einfach noch austobten.

Ich hoffe, dass euch Zweibeinern der Besuch bei mir Spaß gemacht hat und dass ihr Einiges gelernt habt. Ich weiß, dass einige von euch zu Hause auch einen vierbeinigen Freund haben. Vielleicht habt ihr ja ein paar Übungen, Spiele, Tricks kennen gelernt, die ihr „meinem Kollegen“ nun beibringen könnt, denn ein Hund muss gefordert und gefördert werden. Auch freue ich mich über die Zweibeiner, die trotz Hundeangst mit mir an den Spielen teilgenommen haben. Ihr habt gesehen, dass man einem Vierbeiner mit Respekt gegenüber treten muss, aber dafür auch viel Spaß mit einem Hund haben kann.

Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr in den Sommerferien wieder. Ich würde mich sehr freuen!

Liebe Grüße, Eure Panya

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